Links: Die Steuerung mit dem PIC Microcontroller. Die acht Potentiometer dienen der Ablaufprogrammierung. Auf dem LCD Display erscheinen Informationen zum Ablauf.
Rechts: Gerstenkörner nach einer Woche in der Maschine. Sie werden nun als Grünmalz bezeichnet.
Ein typisches Darrprofil startet bei 30 Grad Celsius mit hoher Luftzufuhr. Die Temperatur steigt über 15 Stunden kontinuierlich an bis etwa 50 Grad. In dieser Phase verliert das Grünmalz einen grossen Teils seines Wassers. Im Anschluss steigt die Temperatur schneller an bis zu Rösttemperaturen von 80-110 Grad. Die letzten vier Stunden dienen dem Rösten. Das Darrprofil bestimmt massgeblich den Typ des hergestellten Malzes (Braumalz, Röstmalz, etc.).
Um eine reproduzierbare Qualität zu erhalten, müssen die Zeiten und Temperaturen genau eingehalten werden. Unser Darrofen wurde aus einem alten Küchenbackofen gebaut, mit einer eigenen Umluft versehen (Staubsaugermotor) und durch einen PC geregelt. Temperaturen werden mittels eines PT100 Elementes erfasst und auf ein halbes Grad genau geregelt (PID Regler). Die Luftzufuhr wird mit einem Computerlüfter erreicht.
Links: Das Grünmalz wird zum Darren in den Ofen gegeben
Rechts: Eine PC Software regelt die Temperatur innerhalb des Darrprofils.
Links: Während dem Darren liegt das Malz auf Hoden aus Metallgitter.
Rechts: Fertig geröstetes Malz. Erkennbar sind die verdorrten Wurzelansätze. Zudem sind die Körner unter die riginale Grösse geschrumpft.
Nach dem Rösten müssen die Wurzelresten von den Körnern getrennt werden. Dies wird effizient mit einem Farbrührgerät erledigt, wobei das gedarrte Malz in einen grossen Aluminiumbottich gegeben und durchgerührt wird. Anschliessend lässt man das Malz/Wurzel-Gemisch durch eine Düse fallen, wo mittels eines Staubsaugers ein konstanter Luftstrom erzeugt wird, der die Wurzeln von den Körnern trennt. Da die gerösteten Wurzeln im Staubsaugersack hängen bleiben, entsteht innert Sekunden ein intensiver Malzgeruch in den betreffenden Räumlichkeiten....
Fertiges Malz.